Kloster Wechterswinkel - das Kreiskulturzentrum des Landkreises Rhön-Grabfeld
DAS Haus für Kultur und Lebensart im Landkreis
Hier finden Sie unser Jahresprogramm 2024
Hier finden Sie unser Kinderprogramm für das Jahr 2024
Kloster Wechterswinkel - das Kreiskulturzentrum des Landkreises Rhön-Grabfeld
DAS Haus für Kultur und Lebensart im Landkreis
Hier finden Sie unser Jahresprogramm 2024
Hier finden Sie unser Kinderprogramm für das Jahr 2024
Das Kloster Wechterswinkel wurde um 1140 gegründet. Es war nicht nur eines der ältesten Frauenklöster im deutschsprachigen Raum, sondern auch das drittreichste Kloster im Bistum Würzburg. Die althochdeutsche Ortsbezeichnung spricht dafür, dass Wechterswinkel selbst älter ist als das Kloster.
Die Klosterschwestern lebten nach den Statuten der Zisterzienser, waren jedoch nie offiziell an den Zisterzienserorden angeschlossen. Sie genossen das päpstliche Schutzprivileg, unterstanden jedoch der Gerichtsbarkeit des Würzburger Bischofs.
Das Kloster wuchs rasch. Bereits 1147 konnten erste Schwestern aus Wechterswinkel für Klosterneugründungen entsendet werden. So entstanden Klöster in Ichtershausen, Bamberg, Johanniszell und Schmerlenbach.
In den ersten Jahren galt das Leben im Kloster Wechterswinkel als vorbildlich, später gab es jedoch immer wieder Anlässe, die die Bischöfe von Würzburg eingreifen ließen. 1231 war der Zulauf an Schwestern so groß, dass die Versorgung aller Klosterbewohnerinnen nicht mehr sichergestellt werden konnte. Der Würzburger Bischof Hermann von Lobdeburg legte fest, dass niemand mehr in die Klostergemeinschaft aufgenommen werde, solange die Anzahl der Schwestern nicht unter 100 gesunken sei.
Im späten Mittelalter gaben die Würzburger Bischöfe wiederholt Reformschreiben heraus, in denen die Klosterfrauen gebeten wurden, Missstände zu beseitigen. Dies änderte jedoch nichts an den sowohl wirtschaftlich als auch finanziellen Schwierigkeiten des Klosters. Im 13. Jahrhundert fanden erste Verkäufe von Klostereigentum statt. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde weiterer Besitz verkauft.
In Folge der finanziellen Probleme, verließen viele Bewohnerinnen das Kloster. 1539 gehörten der Abtei lediglich noch 15 Schwestern an. Der Markgräfler Krieg (1553/54) zwischen dem Marktgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach und den fränkischen Bischöfen und den damit einhergehenden Plünderungen von Klöstern ließ weitere Schwestern flüchten, von denen nur wenige zurückkehrten. Novizinnen traten nicht mehr ins Kloster ein. Nach mehrfachen gescheiterten Bemühungen, das Kloster durch die Entsendung von Klosterschwestern wiederzubeleben, verließen 1578 die letzten Ordensfrauen die Abtei.
Nach Erlöschen der Klostergemeinschaft, hatte die Verwaltung des Klosters noch rund 200 Jahre Bestand. Erst 1789 strukturierte Probst Karl Dalberg (1779-1797) die klösterliche Landwirtschaft um. Die Verwaltung des Ackerlandes wurde von nun an nicht mehr verpachtet, sondern die Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude verkauft. Das Klostergebäude diente ab dem 17. Jahrhundert bis zur seiner Umwidmung alsKulturzentrum als Getreidespeicher.
Quelle: Herbert Odenwald, Zur Geschichte Wechterswinkels, Schriftenreihe der Kulturagentur Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 2017.
Kloster Wechterswinkel ist ein Haus für Kunst und Kultur, das Bildende Kunst, Musik, Literatur und Lebensart verbindet.
Seit 2008 hat sich das Kloster Wechterswinkel als Kreiskulturzentrum im Landkreis Rhön-Grabfeld etabliert. Es wird als Ausstellungs- sowie Veranstaltungsraum für Kunst und Kultur genutzt. Federführend für das kulturelle Programm ist die Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld.
Das Kloster ist in den letzten Jahren zu einem besonderen Ort geworden, an dem Kultur mit hochwertigen künstlerischen und musikalischen Ereignissen unmittelbar und hautnah erlebt werden kann.
In der Galerie im Erdgeschoss wird zeitgenössische Kunst ausgestellt. Einen Schwerpunkt bildet die Bildhauerei. Konzerte, Vorträge, literarische Abende und Theater finden im Konzertsaal darüber statt. Ebenso ist er Raum für offizielle Anlässe, Empfänge und Ehrungen. Im zweiten Obergeschoss präsentiert sich die museale Einrichtung, die die Geschichte des Klosters und des Ortes Wechterswinkel näher beleuchtet. Konzerte des Kulturprogramms finden ebenfalls in der ehemaligen Klosterkirche, der heutigen Pfarrkirche, statt. Das historische Ensemble mit Innenhof ist darüber hinaus Kulisse für kunsthandwerkliche Märkte, kulinarische Events und Open-Air-Veranstaltungen.
Das Kloster Wechterswinkel kann für öffentliche und private Veranstaltungen ganz oder teilweise angemietet werden. Der Festsaal eigent sich mit seinem einmaligen Ambiente sowohl für festliche Anlässe wie auch für Tagungen und Konferenzen. Für private Feiern ist die Sperrfrist ab 22 Uhr zu beachten.
Folgende Räumlichkeiten sind verfügbar:
Weitere Informationen und Buchung telefonisch unter 09771 / 94-675
Um den Bau 6
97654 Bastheim / OT Wechterswinkel
Tel. 09773 89 72 62
Mi – So und feiertags: 13 – 17 Uhr
Vom 28.10.2024 - 03.11.2024 bleibt das Kloster Wechterswinkel aufgrund von Betriebsferien geschlossen.
Ticketshop www.tickets.rhoen-grabfeld.de
Vorverkaufsstelle Rhön GmbH
Spörleinstr. 11
97616 Bad Neustadt
Tel. 09771 6876060
Zusätzlich verkauft das Kloster Wechterswinkel zu den angegebenen Öffnungszeiten Tickets.
4 € / 2,50 € ermäßigt
Es steht ein Parkplatz in unmittelbarer Nähe zur Verfügung; ein weiterer Parkplatz in fußläufiger Entfernung bietet Platz für ca. 200 Fahrzeuge (siehe Beschilderung vor Ort).
Alle Ebenen des Kreiskulturzentrums sind über einen Aufzug zu erreichen, die Türen für Rollstuhlfahrer*innen verbreitert. Auch eine Toilette für Menschen mit Behinderung ist vorhanden. Barrierefreie Parkmöglichkeiten am Haus stehen zur Verfügung.
Das Kloster-Team verwöhnt die Besucherinnen und Besucher im Foyer und zur Sommerzeit auch im historischen Innenhof mit Kaffee, kühlen Getränken, hausgebackenem Kuchen, leckeren kleinen Snacks sowie regionalem Bio-Eis. Es ist nur Barzahlung möglich.
Im Kreiskulturzentrum Kloster Wechterswinkel finden regelmäßig und ganzjährig Kulturveranstaltungen statt: Von Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, mit dem Schwerpunkt Bildhauerei, über Konzerte, Vorträge, literarische Abende und Theater bis zu den großen Kunsthandwerkermärkten wird ein vielfältiges Programm geboten.
Weitere Informationen zum aktuellen Programm finden Sie im Veranstaltungskalender.